Dinge, die man in der Schule nicht lernt – aber dringend lernen müsste

Veröffentlicht am 2. Juli 2025 um 22:00

Die Schule vermittelt viel – aber oft nicht das, was man im echten Leben braucht.
Viele Jugendliche verlassen nach über zehn Jahren das Bildungssystem, ohne zu wissen, wie sie eine Steuererklärung machen, mit Geld umgehen oder ihre Meinung frei vertreten können. Warum eigentlich?
Hier sind ein paar unbequeme Wahrheiten – und Impulse für eine Bildung, die wirklich stärkt.

1. Finanzielle Bildung: Wie bleibe ich nicht im Hamsterrad?

Wir lernen Wurzeln ziehen, aber nicht, wie man mit Geld umgeht.
Steuern? Versicherungen? Schulden? Investitionen? Fehlanzeige.
In der Schule wird uns beigebracht, zu konsumieren – nicht, Vermögen aufzubauen.
Uns wird suggeriert: Mach deine Ausbildung, such dir einen „sicheren“ Job, arbeite 40 Jahre, dann bekommst du deine Rente. Punkt.
Aber wie baue ich finanzielle Unabhängigkeit auf? Wie denke ich unternehmerisch? Wie gehe ich mit Krisen um – finanziell und beruflich?
Diese Fragen bleiben unbeantwortet. Und genau das hält viele Menschen in einem System gefangen, das ihnen nie beigebracht hat, wie man wirklich frei lebt.

2. Kritisches Denken: Wer die Welt hinterfragt, gilt oft als unbequem

Kritisches Denken wird selten gefördert – oft sogar gebremst.
Wer hinterfragt, gilt schnell als "Querdenker", Störer oder Problemfall.
Doch echte Demokratie lebt davon, dass Menschen eigene Standpunkte entwickeln – und zwar jenseits von auswendig gelernten Schulbuchmeinungen.
Wir brauchen Schüler*innen, die nicht nur wiederholen, was ihnen vorgesetzt wird, sondern die selbstständig denken, analysieren, hinterfragen, zweifeln – und dann klar argumentieren können.

3. Kommunikation: Zuhören – statt übertönen

Wir schreiben Referate, aber lernen nicht, zuzuhören.
Wir lesen Texte, aber lernen nicht, unsere eigenen Gedanken auf den Punkt zu bringen.
Wie führe ich ein respektvolles Streitgespräch? Wie äußere ich Kritik ohne Eskalation? Wie führe ich einen Dialog auf Augenhöhe – auch mit Andersdenkenden?
Das sind Fähigkeiten, die in der Schule viel zu selten gefördert werden, obwohl sie Grundlagen für ein friedliches, reflektiertes Miteinander sind.

4. Emotionale Intelligenz: Gefühle erkennen – und damit umgehen

Stress. Druck. Prüfungsangst. Vergleiche.
Was passiert emotional in jungen Menschen?
Die Schule redet über Ergebnisse, Noten, Leistung. Aber was ist mit den inneren Zuständen, die all das beeinflussen?
Wer seine Emotionen kennt, kann sie steuern. Wer empathisch ist, kann andere besser verstehen.
Ein Bildungssystem ohne emotionale Intelligenz lässt Kinder oft allein – mit Ängsten, Frust oder Selbstzweifeln.

5. Selbstwert & Empowerment: Wer bist du – jenseits von Noten?

In der Schule wird viel bewertet – aber selten bestärkt.
Wo liegt deine Stärke? Was motiviert dich? Was macht dich als Mensch einzigartig?
Solche Fragen stellen sich in traditionellen Klassenzimmern viel zu selten.
Dabei brauchen gerade Jugendliche Räume, in denen sie gehört werden, sich ausprobieren dürfen und in denen Fehler nicht bestraft, sondern als Lernschritte gefeiert werden.
Empowerment ist kein „Extra“ – es ist Grundnahrung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung.

6. Lebenskompetenz & politische Mündigkeit

Wie finde ich meinen Weg in einer Welt, die oft widersprüchlich, komplex und krisenhaft ist?
Statt echter politischer Bildung bekommen viele Schüler*innen ein vordefiniertes Narrativ geliefert – mit klaren "guten" und "bösen" Antworten.
Doch kritische Urteilsfähigkeit entsteht nicht durch Frontalunterricht – sondern durch Diskussion, Widerspruch und eigene Erfahrungen.
Wo lernen junge Menschen, zwischen echter Information und Propaganda zu unterscheiden? Wie entwickeln sie Medienkompetenz – auch im politischen Raum?

7. Teamfähigkeit & echte Zusammenarbeit

Teamarbeit bedeutet mehr als „mach mal eine Gruppenpräsentation“.
Wie löse ich Konflikte im Team? Wie erkenne ich Rollen und Dynamiken? Wie arbeite ich mit Menschen zusammen, die ganz anders ticken als ich?
Solche sozialen Fähigkeiten entscheiden später oft über beruflichen Erfolg – oder Misserfolg. Und über persönliche Zufriedenheit.

Resümeé: Schule muss nicht nur Wissen vermitteln – sondern das Leben

Es geht nicht darum, die Schule schlechtzureden. Es geht darum, sie besser zu machen.
Jugendliche brauchen mehr als Fachwissen. Sie brauchen Räume, in denen sie denken, fühlen, handeln, träumen und scheitern dürfen – und daraus wachsen können.
Projekte, Workshops und kreative Jugendarbeit wie von Vibe X Foundry - Initiative für Jugendbildung & Empowerment – können genau diese Lücke füllen. Und dabei helfen, das zu vermitteln, was wirklich zählt.

 

Möchtest du mitmachen, mitdiskutieren oder ein Projekt starten?
Dann melde dich bei uns – anonym, offen und immer auf Augenhöhe.

 

Kontakt:
📩 kontakt@vibexfoundry.de
🌐 www.vibexfoundry.de
📸 Instagram: @vibexfoundry

 

Kategorie: Bildungskritik & Empowerment
von: Yildz Fluksik, Vibe X Foundry Initiative & Jugendbildung 
Lesezeit: ca. 6 Minuten

Hier geht es zum passenden Blog-Artikel:

Die Schule vermittelt viel – aber oft nicht das, was man im echten Leben braucht. Viele Jugendliche verlassen nach über zehn Jahren das Bildungssystem, ohne zu wissen, wie sie eine Steuererklärung machen, mit Geld umgehen oder ihre Meinung frei vertreten

Dein freiwilliger Unterstützungsbeitrag kann viel bewirken und hilft maßgeblich beim Aufbau unserer Initiative.

Bewertung: 5 Sterne
1 Stimme

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.