Warum Cannabis für Jugendliche gefährlich ist

Veröffentlicht am 16. Juli 2025 um 16:00

Die Zeit zwischen 12 und 25 ist eine Art „biologisches Upgrade“ im Gehirn: Synapsen werden neu verdrahtet, Denkprozesse effizienter, Emotionen stabiler. Doch gerade jetzt kann der Konsum von Cannabis schwere Spuren hinterlassen. Was viele als „entspannt“ oder „natürlich“ erleben, ist auf neurobiologischer Ebene alles andere als harmlos.

Kiffen – Der Eingriff in eine sensible Bauphase

THC, der psychoaktive Wirkstoff von Cannabis, wirkt direkt auf das Endocannabinoid-System – ein Netzwerk, das essenziell für Lernen, Gedächtnis, Motivation und Emotionsregulation ist. Wird dieses System während der Entwicklung gestört, verändert das langfristig die Art, wie das Gehirn funktioniert. Und das bleibt oft unbemerkt – bis es zu spät ist.

Die Schattenseite: Kurzzeitfolgen

  • Konzentrations- und Lernschwierigkeiten

  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen

  • Sozialer Rückzug, nachlassendes Interesse an Schule oder Ausbildung

  • Beeinträchtigte Entscheidungsfähigkeit und Impulskontrolle

Schon gelegentlicher Konsum kann diese Effekte auslösen – vor allem, wenn er regelmäßig oder in jungen Jahren beginnt.

Der stille Absturz: Langzeitfolgen und Risiken

Bildungsweg gefährdet

Jugendliche Cannabiskonsumenten brechen signifikant häufiger die Schule ab, haben schlechtere Noten und geringere Chancen auf beruflichen Erfolg.

Kognitive Einbußen

Studien zeigen dauerhafte Einbußen in Intelligenz und Arbeitsgedächtnis – teils sogar nach kompletter Abstinenz. Wer jung beginnt, riskiert buchstäblich, seine eigene Entwicklung zu bremsen.

Psychische Gesundheit

Angststörungen, Depressionen und Psychosen treten häufiger bei jugendlichen Konsumenten auf. Bei genetischer Vorbelastung (z. B. in der Familie) steigt das Risiko dramatisch.

Abhängigkeit & Suchtverhalten

Jugendliche haben ein viermal höheres Risiko, eine Cannabisabhängigkeit zu entwickeln als Erwachsene. Der Konsum wird zur Flucht – aus Langeweile, Stress, Unsicherheit – und endet in einem Teufelskreis.

Warum das Problem oft unsichtbar bleibt

  • Stärkere Sorten: Heute ist Cannabis oft hochgezüchtet – mit bis zu 20 % THC, manchmal mehr. Die Wirkung ist intensiver, die Risiken größer.

  • Coolness-Faktor: In Musik, Social Media und Serien wird Kiffen oft romantisiert – Warnzeichen bleiben unbemerkt.

  • Fehlende Aufklärung: Viele glauben, Cannabis sei „eh nicht schlimmer als Alkohol“ – doch gerade für Jugendliche ist es das oft.

Was können wir tun?

  • Wissen macht stark: Jugendliche, die verstehen, wie ihr Gehirn funktioniert, entscheiden selbstbewusster.

  • Kreative Bildung: Workshops, Kunstprojekte oder Rollenspiele können effektiver sein als trockene Belehrung.

  • Alternativen schaffen: Sport, Musik, Gemeinschaft – echte Alternativen helfen mehr als Verbote.

  • Eltern & Lehrkräfte einbeziehen: Frühzeitige Gespräche, ohne Vorwürfe – aber mit ehrlichen Fakten.

Quellenverzeichnis

  1. Meier MH et al. (2012). Persistent cannabis users show neuropsychological decline from childhood to midlife. PNAS.

  2. Hall W, Degenhardt L. (2009). Adverse health effects of non-medical cannabis use. Lancet.

  3. Volkow ND et al. (2014). Adverse Effects of Marijuana Use. NEJM.

  4. JAMA Pediatrics (2024). Association of adolescent cannabis use with academic performance and mental health.

  5. Springer Medizin (2023). Langzeitfolgen des Cannabiskonsums bei Jugendlichen.

  6. Drugcom.de: Cannabis und Gehirnentwicklung bei Jugendlichen.

  7. DAK Gesundheit: Cannabiskonsum bei Jugendlichen – Fakten & Risiken.

  8. Kinderärzte im Netz: Auch gelegentlicher Cannabiskonsum kann schaden.

  9. Welt.de (2024): So groß sind die Risiken von Cannabis für das jugendliche Gehirn.

  10. The Times (2024): Mental health impact of cannabis underestimated.

Gemeinsam für Aufklärung und echte Alternativen

Gerade in einer Zeit, in der viele Jugendliche zwischen Überforderung und Orientierungslosigkeit schwanken, ist Aufklärung wichtiger denn je – aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Herz, Kreativität und echter Begegnung auf Augenhöhe.

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Kategorie: Jugend & Aufklärung
von: Yildz Fluksik, Vibe X Foundry Initiative für kreative Jugendbildung & Empowerment
Lesezeit: ca. 6 Minuten

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