Verlorene Kindheit? – Die Langzeitfolgen der Corona-Maßnahmen für Kinder und Jugendliche

Veröffentlicht am 1. Juli 2025 um 18:43

Von „Flatten the Curve“ zu „Psychiatrie auf Anschlag“ – wie aus Schutz Schaden wurde

Die Pandemie ist vorbei – doch ihre Schatten bleiben. Besonders für Kinder und Jugendliche, die zu Beginn der Corona-Krise als „nicht gefährdete Gruppe“ galten, aber mit am stärksten unter den drastischen Maßnahmen litten. Schulschließungen, soziale Isolation, Maskenpflicht, Ausgangsbeschränkungen – all das hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Kinderzimmer wurden zu Klassenzimmern, Spielplätze zu Sperrzonen, und das kindliche Lachen wurde von stillen Bildschirmen ersetzt.

Die unsichtbare Pandemie: Psychische Gesundheit in der Krise

Bereits 2021 berichtete die COPSY-Studie (Corona und Psyche) vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), dass fast jedes dritte Kind in Deutschland während der Pandemie psychisch belastet war – Tendenz steigend. Angststörungen, Depressionen, Essstörungen und psychosomatische Beschwerden nahmen massiv zu.

„Die Lebensqualität und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sich während der Pandemie deutlich verschlechtert.“
Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, UKE COPSY-Studie

Kinderpsychiatrische Kliniken und psychologische Praxen sind seitdem überfüllt – Wartelisten von bis zu einem Jahr sind keine Seltenheit mehr. Diese Entwicklungen wurden in zahlreichen Studien bestätigt, u.a. durch das Robert Koch-Institut, die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, aber auch alternative kritische Stimmen wie die Ärzte für Aufklärung oder der Corona-Ausschuss.

Maßnahmen ohne Maß? – Die umstrittene Verhältnismäßigkeit

War all das nötig? Diese Frage wird in der öffentlichen Debatte selten gestellt – oder lieber verdrängt. Doch ein Blick in die Datenlage lässt Zweifel zu:

  • Kinder waren nur in Ausnahmefällen schwer von Covid-19 betroffen. Die Hospitalisierungsrate lag laut DGPI-Register (Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie) deutlich unter 1 %, die Sterblichkeitsrate war extrem gering – oft mit Vorerkrankungen verbunden.

  • Laut Prof. John Ioannidis (Stanford University), einem der weltweit meistzitierten Epidemiologen, war das Risiko für gesunde Kinder und Jugendliche, schwer an Covid zu erkranken, vergleichbar mit dem Risiko durch eine normale Influenza.

Trotzdem wurden Schulen geschlossen, soziale Kontakte untersagt, Sport- und Freizeitangebote gestrichen. Kinder wurden nicht nur als Virenschleudern, sondern auch als Gefahr für Großeltern dargestellt – eine emotionale Last, die viele Kinder noch heute mit sich tragen.

Alternative Stimmen: Die kritische Wissenschaft

Kritik kam früh – aber wurde oft als „unsolidarisch“ abgetan. Der Mediziner Dr. Paul Brandenburg, der Corona-Kritiker Dr. Wolfgang Wodarg oder Initiativen wie die Stiftung Corona-Ausschuss warnten bereits 2020 vor den psychosozialen Kollateralschäden der Maßnahmen. Auch die renommierte Great Barrington Declaration, unterzeichnet von über 60.000 Wissenschaftler:innen weltweit, forderte einen fokussierten Schutz vulnerabler Gruppen statt pauschaler Maßnahmen.

„Die Lockdowns verursachen irreparablen Schaden – besonders bei Kindern und sozial Schwachen.“
Great Barrington Declaration, Oktober 2020

Die große Leerstelle: Aufarbeitung bleibt aus

Bis heute fehlt eine systematische Aufarbeitung durch die Politik. Es gibt keine öffentlichen Hearings, keine Entschuldigungen, keine Kommission, die offenlegt, welche Entscheidungen auf welcher Grundlage getroffen wurden – und welche vermeidbar gewesen wären. Stattdessen: kollektives Schweigen.

Dabei wäre eine ehrliche Analyse essentiell, um Vertrauen wiederherzustellen und aus Fehlern zu lernen. Denn nur durch Aufarbeitung entsteht Zukunftsfähigkeit. Kinder dürfen nicht länger die stillen Opfer einer Krise sein, die von Erwachsenen gemacht und verwaltet wurde.

Fazit: Schutz mit Nebenwirkungen – und fehlender Reue

Die Intention, Leben zu schützen, war richtig. Aber Maßnahmen ohne Maß, besonders für eine kaum gefährdete Gruppe, hatten einen hohen Preis. Der psychische und soziale Schaden bei Kindern und Jugendlichen ist heute sichtbar – in überfüllten Kliniken, verzweifelten Familien und verlorener Leichtigkeit.

Jetzt ist es Zeit, hinzuschauen, zu reflektieren – und zu handeln. Eine gesunde Gesellschaft erkennt Fehler an, statt sie zu vertuschen. Unsere Kinder haben ein Recht auf Antworten.

 

Wissenschaftliche Quellen (Auswahl):

 

Möchtest du mitmachen, mitdiskutieren oder ein Projekt starten?
Dann melde dich bei uns – anonym, offen und immer auf Augenhöhe.

 

Kontakt:
📩 kontakt@vibexfoundry.de
🌐 www.vibexfoundry.de
📸 Instagram: @vibexfoundry

 

Kategorie: Gesundheit & Gesellschaft
von: Yildz Fluksik, Vibe X Foundry
Lesezeit: ca. 6 Minuten

Lies weitere interessante Blog-Artikel aus unserer Redaktion zu den Themen Jugend, Politik & Gesellschaft

Von „Flatten the Curve“ zu „Psychiatrie auf Anschlag“ – wie aus Schutz Schaden wurde  Die Pandemie ist vorbei – doch ihre Schatten bleiben. Besonders für Kinder und Jugendliche, die zu Beginn der Corona-Krise als „nicht gefährdete Gruppe“ galten, aber mit
Bewertung: 5 Sterne
1 Stimme

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.